Anmerkungen zur Ästhetik

Was gut aussieht, folgt in der Regel bestimmen Gesetzmäßigkeiten. Es ist unerheblich, ob es die „Drittel-Regel“, der Goldene Schnitt, die Orthogone, die „Fibunacci-Spirale“ ist, alles hat je nach Abbildungsabsicht eine Berechtigung.

Ich bin auf der Suche, bei meinen Bemühungen das Wesentliche herauszufinden, was Fotos zu Bildern zu macht. Die Bilder sollen zum längeren Hinsehen verleiten. Ob ich das jemals schaffe, weiß ich nicht. Was antreibt, ist die Suche und zwar die aktive Suche.

Es gibt Fotos, die von (Foto)-kompetenten Menschen als bemerkenswert klassifiziert werden. Folglich gibt es Versuche, diese nachzuahmen. Eine Kopie, aber es ist nicht das Original. Nachahmen kann aber aufzeigen, wo die eigenen Defizite beim Handwerk oder bei der Gestaltung liegen. Wo sind die Schwerpunkte zu setzen? Bei der Kreativität, der Beherrschung des fotografischen Handwerks, bei der künstlerischen Gestaltung? Oder doch nur ein besseres Marketing?

Gelegentlich stoße ich auf die Situation, dass meine selektive Wahrnehmung der Qualität meiner Fotos, der Aussagen meiner Fotos oder die Zuordnung von mehreren Fotos zu Serien nicht übereinstimmen mit den Rückmeldungen der Betrachter, denen ich diese Abbildungen vorstelle. Damit möchte ich mich weiterhin intensiv auseinander setzen.

Die Situation wäre nicht weiter Nachdenkens wert, wenn es sich lediglich um private und damit nichtkommerzielle Orientierungen handelt. Geschmackssache eben. (Im kommerziellen Bereich würde ich möglicherweise einige nachfolgende Betrachtungen etwas anders darstellen). Fotos leben immer von „Kunden“- Feedback, weil logischerweise damit eine Kommunikationsplattform ermöglicht wird – und auch genutzt werden sollte!! Kriterien bei der Beurteilung von Fotos wie beispielsweise Schönheit, Klarheit, Farbe, Struktur, Flächenverhältnisse etc. werden sowohl vom Fotografen als auch vom Betrachter differenziert betrachtet. Es kommt auf den Zweck bzw. Sinn der fotografischen Abbildung an. Beispielsweise sind Schärfe und Unschärfe im Sinne der Aussage eines Fotos gezielt einzusetzen. Sie sind nicht für sich allein stehend ausschlaggebend für die Qualität einer Abbildung.

Zitat: Der Mensch [...] ist nicht schön wegen seiner Formen, sondern die Formen sind schön, weil sie Formen des Menschen und demnach für uns Träger menschlichen Lebens sind. (Theodor Lipps, Grundlagen der Ästhetik, 1903)

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