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Ideen

Was ist eine Idee?
Ein unendlich weites Thema, aber zunächst eine mögliche Definition. Als Idee wird etwas bezeichnet, was spontan und meist ohne besondere Methodik bei einem Menschen als gedankliche Vorstellung zur Lösung eines Problems eintritt. "Heureka" ich habe es! So wird es Archimedes von Syrakus zugeschrieben, als er das "archimedische Prinzip" (Die Auftriebskraft eines Körpers in einem (flüssigem) Medium ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.)entdeckte.
Eine Idee ist eine plötzliche Erkenntnis bei einem gedanklichen Suchvorgang.
Der Suchvorgang ist das eigentlich wichtige Element in diesem Prozess. Die Suche als solche, egal ob bewusst oder eher unbewusst, ist der Motor, um Ideen zu erzeugen oder zu finden. Unklare Situationen, persönliche Defizite, Verbesserungsbemühungen bei diffusen Abläufen beispielsweise führen zu einem Drängen nach Erleichterung. Ideensuche ist in diesem Zusammenhang aber noch nicht identisch mit Lösungssuche, denn eine Idee muss erst noch evaluiert werden, um sie als Lösung erkennen zu können.
Eine Idee kann auch mit einem Vektor verglichen werden, bei dem Richtung und Stärke erkennbar sind. Ebenso ist bei einer Idee die Ausrichtung auf ein Ziel und die Stärke Bewertungsmaßstab. Ohne Zielorientierung sind Ideen wertlos.

Definitionen
Nachfolgend einige Definitionen aus dem Duden, was unter Idee und verwandten Worten zu verstehen ist.
In der Philosophie: den Erscheinungen zu Grunde liegende reiner Begriff der Dinge.
Ein schöpferischer Gedanke, eine Vorstellung, ein guter Einfall.
Eine fixe Idee ist eine unrealistische Vorstellungen oder Meinung, die jemanden beherrscht und von der er nicht abzubringen ist.
Als ideenarm wird ein Zustand bezeichnet, der durch einen Mangel an künstlerischer, intellektueller oder ähnlicher Erfindungsgabe gekennzeichnet ist.
Ideenaustausch ist ein gedanklicher Austausch.
Ideenflucht ist ein krankhaft beschleunigter, abschweifender Gedankenablauf ohne logischen Zusammenhang und ist ein Symptom des manisch-depressiven Irreseins.
Ideenlehre ist die Lehre von den Ideen.
Ideenlos bedeutet, keine Ideen hervorbringen zu können, die von geistiger Aktivität zeugen. Ideenlos ist die Einfallslosigkeit, das Fehlen von Ideen.
Als ideenreich wird etwas bezeichnet, was reich an künstlerischer, intellektueller oder ähnlicher Erfindungsgabe ist.



Methodische Ideenfindung
Ein wichtiger Aspekt ist die methodische Ideenfindung. Sie ist Grundlage für die Anwendung von Kreativitätstechniken. Methodische Ideenfindung und Kreativitätstechniken werden sehr häufig undifferenziert vermischt und gleichgesetzt. In beiden Fällen ist das Ziel darin zu sehen, die Menge von Ideen zur Lösung einer Aufgabenstellung zu erhöhen. Wenn eine Idee geboren wird und damit ein "Aha-Effekt" eingetreten ist, ergibt sich ein Gefühl der Erleuchtung und Befriedigung, weil ein Bewusstseinswechsel stattgefunden hat. Die ungeklärte Situation wird neu erkannt und ein Lösungsansatz liegt vor. (siehe auch "Brainstorming")

Ideen in der Fotografie: Uli Staiger sagt dazu: Die Idee ist immer nur der Anfang eines Motivs. Die eigentliche Arbeit besteht im Zusammentragen, Abstimmen und Zusammenfügen der einzelnen Bildbausteine. Nur so wird ein großes Ganzes daraus.
Bei dieser Beschreibung wird primär auf die Kompositionsarbeit eingegangen, nicht so sehr auf die "unbearbeitete" Fotografie.

Hinweise zur Ideenfindung
1. Eine systematische Ideenfindung erfolgt schriftlich. Als erste Aktivität muss das Problem möglichst konkret beschrieben werden. Auch die zu beachtenden Einschränkungen müssen festgehalten werden.
2. Im zweiten Schritt sollten Sie versuchen ihre "Wunschlösung" zu beschreiben. Damit ist auch eine Zielvorgabe gegeben.
3. Formulieren Sie nun die Fragestellung, die konkret zu bearbeiten ist. In Teamsitzungen kann dann der Moderator durch entsprechende methodische Vorgehensweisen (beispielsweise Brainstorming oder die 6-3-5 Regel) Antworten erarbeiten.
4. Eine weitere Bearbeitungsmöglichkeit zur Ideenfindung besteht darin, eine Checkliste zu erstellen, die dann systematisch abgearbeitet wird. Beispiele für Fragestellungen sind:
- Wann wäre das Problem gar kein Problem?
- Warum ist das Problem überhaupt ein Problem?
- Wie haben andere das Problem bereits erfolgreich gelöst?
- Wer könnte wissen, wie man das Problem löst?
- Was würde dazu führen, dass das Problem noch ernsthafter bearbeitet werden müsste?
- Was verhindert eigentlich, dass wir das Problem gut lösen können?
- Was können wir in der jetzigen Situation weglassen, größer machen, ins Gegenteil verkehren?
- Etc.